Modbus to Cloud

Mit Modbus in die Cloud

Modbus ist ein offenes Kommunikationsprotokoll, welches seit vielen Jahren in der Industrie etabliert ist. Aufgrund der geringen Komplexität kommt es nicht nur bei speicherprogrammierbaren Steuerungen zum Einsatz, sondern wird oft auch von Zählern, Sensoren und im Gebäudebereich unterstützt. In der modernen Gebäudeautomation darf eine Modbus Cloud Kommunikation nicht fehlen.

Für die Anbindung an die Cloud, wird das Softwaremodul Universal Cloud Adapter benötigt. Der Cloud Adapter kann auf beliebigen Windows oder Linux Geräten (x86, x64 oder ARM) installiert werden. Die Einrichtung ist unter „Erste Schritte“ erklärt. Alternativ können Sie auch unser AnyViz IoT Gateway einsetzen.

Modbus Topologie

Bei Modbus/RTU handelt es sich um einen Master/Slave-Bus indem der Cloud Adapter als Master agiert und bis zu 30 Slave Geräte mit nur einer Verbindung auslesen kann. Die Kommunikation wird über eine RS485 Schnittstelle mit einer 2/3-Drahtverbindung hergestellt.

Modubus/TCP ist ein Client/Server Protokoll, das eine TCP-Verbindung pro Endgerät voraussetzt. Einige Geräte agieren als Modbus-Gateway und können Anfragen an Modbus-RTU-Geräte weiterleiten.

Funktionsweise

Modbus/TCP: Bei der Modbus-Kommunikation über Ethernet muss die IP-Adresse oder Hostname eines Gerätes angegeben werden. Dabei entspricht jeder Modbus-TCP-Teilnehmer eine Modbus-Verbindung im AnyViz Cloud Adapter. Mit Hilfe der „Unit-ID“ können wahlweise die Register des TCP-Teilnehmers oder die Register der untergeordneten Teilnehmer adressiert werden.

Modbus/RTU: Für eine Modbus-RTU-Verbindung muss zunächst die serielle Schnittstelle ausgewählt und parametriert werden (z.B. Baudrate, Stopbit, Parität). Anschließend kann über die Unit-ID (auch Slave-ID gennant) der jeweilige Busteilnehmer adressiert werden.

Mit dem Cloud Adapter können mehrere Verbindungen erstellt werden. Über jede Verbindung können beliebig viele Datenpunkte angelegt und mit der Cloud ausgetauscht werden.

Nützliche Informationen zur Ankopplung

  • In der Regel werden alle Werte im Big-Endian-Format bereitgestellt. Geräte, die ihre Daten jedoch im Little-Endian-Format bereitstellen können mit dem „Swap“-Flag korrekt ausgelesen werden.

  • Die Modbus-Register Adressierung beginnt mit dem Register 0. Manche Gerätehersteller beginnen jedoch mit der Zahl 1 in der Gerätedokumentation. In diesem Fall sollte die Nummer minus 1 die korrekte Registeradresse ergeben.

  • Einige Gerätebeschreibungen verwenden die Modicon-Konvention. Wenn beispielsweise ein Register mit der Nummer 40.001 beschrieben ist, bedeutet dies Register #1 und Funktioncode 3. Das Register 30.001 hingegen bedeutet Register #1 mit Funktionscode 4.